7 besten Tricks für den erfolgreichen 3D-Druck mit ABS/ASA in 2025
- Filafabrics
- 25. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Wer schon einmal über die klassischen Materialen wie PLA und PETG im 3D-Druck hinausgegangen ist, hat sicher schon einmal von ABS und ASA gehört - und ist wahrscheinlich bereits verzweifelt. Hier sind unsere besten Tipps und Tricks für den erfolgreichen Druck mit dem Material gehen - egal mit welchem 3D-Drucker!
Was genau ist ABS/ASA ?
ABS ist ein Terpolymer (also ein Kunststoff aus drei Monomeren), der unteranderem in Lego Steinen verwendet wird. Sein chemischer Bruder ASA weist eine ähnliche Polymerstruktuer auf und ist zudem UV-beständig.
Beide Polymer ziehen sich beim Drucken stark zusammen was sogenanntes Warping erzeugt dadurch, dass die Molekülbewegung beim Abkühlen enorme innere Spannungen erzeugt. Daher verwenden viele einen beheizten Bauraum beim Drucken um diese Spannungen zu verringern und so Haftung zu verbessern
Genug des akademischen: Hier sind die 7 besten Tipps für deinen erfolgreichen ABS-Druck:
Ideale Bauplatte:
Stelle sicher, dass deine Bauplatte mind. 100C erreichen kann und säubere Sie vor dem Druck im kalten Zustand gründlich mit Isopropanol! Dies kann oftmals schon den entscheidenden Unterschied machen
Trockne das Filament vor dem Druck:
Oftmals liegt das Material schon eine ganze Weile bei einem herum und speichert einiges an Feuchtigkeit; dies kann die Layerhaftung verringern und zu einem gescheiterten Druck führen. Trockne das Filament daher vorher ca. 2-3 Stunden bei etwa 70-80C im ausgewählten Ofen oder Filamenttrockner. Filamenttrockner sind bereits ab 30€ erhältlich und definitiv für den 3D-Druck einen Kauf wert!d
Kauf einer passenden ABS-Enclosure:
Gerade bei großen und häufigen Drucken mit ABS ist ein Gehäuse von großem Vorteil. Wenn du ganz sicher gehen willst, investiere daher in ein solches oder direkt in einen enclosed 3d Drucker.
Slicer-Einstellungen: Verwende Brims
In jedem Slicer kannst du Ränder (Brims) mit unterschiedlicher Breite als Warp-Support hinzufügen. Diese können die Haftung enorm verbessern und sollten unbedingt ausprobiert werden


Optimiere deine First-Layer (erste Schicht):
Die erste Schicht macht den entscheidenden Unterschied bei jedem 3D-Druck, wenn diese nicht passt, löst sich das Bauteil unmittelbar danach. Daher stelle z.B. die Layerhöhe der ersten Schicht bei ABS von 0.2 auf 0.3mm um die Haftung zu verbessern. Auch ein etwas höherer Extrusionsfaktor kann für zusätzlichen Druck helfen!
Benutze spezielle Haftungssprays:
Dies ist mit Abstand das effektivste, gerade für offene 3D-Drucker: Bestimmte Sprühkleber wie etwa das 3D-Lac mit dem ich bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht habe, erhöhen die Haftung enorm und erleichtern den Druck. Auch andere Kleber sollten geeignet sein-achte einfach darauf, dass Sie ABS unterstützen.
Verzichte komplett auf die Bauteilkühlung:
Unregelmäßige und verstärkte Kühlung können die Layerhaftung verringern und somit Warping noch stärker hervorrufen.


